Hämodilution

Als Hämodilution (Blutverdünnung) wird ein therapeutischer Aderlass bezeichnet , welcher einen frischen Venenverschluss lösen kann. Als Erstes wird dem Patienten eine größere Menge Blut entzogen und entweder gleichzeitig oder anschließend das Blutplasma wieder zugeführt. Die Fließeigenschaft des Blutes soll so verbessert werden, da die Menge der Blutzellen reduziert und der Flüssigkeitsanteil erhöht wird. Das Verfahren ist inzwischen wissenschaftlich umstritten.

Photodynamische Therapie (PDT)

Die photodynamische Therapie ist ein zugelassenes Verfahren zur Behandlung von Netzhauterkrankungen wie feuchter AMD oder CNV bei hoher Kurzsichtigkeit und wird in einem zweistufigen Prozess durchgeführt. Als Erstes wird dem Patienten ein lichtempfindlicher Farbstoff in die Armvene injiziert. Dieser reichert sich in den krankhaften Gefäßen der Netzhaut an und wird im nächsten Schritt durch zielgerichtete Bestrahlungen mit einem roten Laser aktiviert. Der Farbstoff führt dann zu inneren Blutgerinnseln in den krankhaften, brüchigen Gefäßen. Damit wird der geschädigte Bereich behandelt, dies führt zur Verödung der Gefäße, ohne das umliegende, gesunde Gewebe zu zerstören.

Fokale Lasertherapie

Die fokale Lasertherape ist ein etabliertes Therapieverfahren bei Netzhauterkrankungen und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Nach örtlicher Betäubung wird ein Kontaktglas auf das Auge gesetzt und der krankhafte Netzhautbereich gezielt mit kleinen und sanften Laserstrahlen bestrahlt. Diese führen zur Verödung der Zellen und Verschließung undichter Gefäße, wodurch der Sauerstoffverbrauch in der Netzhaut sinkt und weniger vom Wachstumsfaktor VEGF gebildet wird. Gleichzeitig wird so die Bildung neuer krankhafter Blutgefäße verhindert und die Durchlässigkeit der Gefäße reduziert, sodass Ödeme in der Netzhaut abnehmen.

Elektroretinogramm (ERG)

Das Elektroretinogramm ist eine Augenuntersuchung zur differenzierten Überprüfung der Netzhautfunktion (dies ist eine Art EKG der Netzhaut). Dabei wird die Fähigkeit des Auges, bestimmte Lichtreize in Nervenreize umzuwandeln, untersucht. Mit Hilfe einer speziellen Elektrode in Form einer Kontaktlinse oder Fadenelektrode kann gemessen werden, ob unter anderem die Lichtsinneszellen (Stäbchen und Zapfen) den Lichtreiz in einen elektrischen Impuls umwandeln. Diese Impulse der Netzhaut werden in einer Computergrafik dargestellt und dienen zur Diagnostik von beispielsweise Nachtblindheit oder Retinitis pigmentosa. Die Untersuchung ist schmerzlos und bedarf keiner großen Vorbereitung. Lediglich die Pupillen werden zuvor mit speziellen Augentropfen geweitet, sodass nach der Untersuchung nicht Auto gefahren werden kann.

Beurteilung der Tränenfilmaufrisszeit (BUT = Break Up Time)

Liegen Benetzungsstörungen des Auges vor, kommt es zu einem schnellen Aufreißen des Tränenfilms und damit zu einer Freilegung der empfindlichen Hornhaut. Diese Störungen finden sich typischerweise beim sogenannten „trockenen Auge“, aber auch bei Hornhauterkrankungen. Dieser Prozess lässt sich optisch nachweisen und somit für die Diagnose trockener Augen nutzen. Hierfür wird die Tränenflüssigkeit von einem Augenarzt mit einem fluoreszierenden Farbstoff angefärbt. Der Patient wird dann aufgefordert für einen bestimmten Zeitraum während der Untersuchung nicht zu blinzeln. Ein plötzliches Abnehmen (Aufriss) der Fluoreszenz ist nach kurzer Zeit mit Hilfe des blau gefärbten Lichts aus der Spaltlampe deutlich zu erkennen. Der Arzt misst die Zeit, die vergeht, bis die ersten Aufrisse entstehen. Eine Aufreißzeit von unter zehn Sekunden weist auf eine Störung des Fettgehalts der Tränenflüssigkeit hin.