Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie)

Als Gesichtsfeld wird der Teil des Raumes bezeichnet, welcher vom unbewegten Auge mit geradeaus gerichtetem Blick gesehen werden kann. Die Untersuchung wird an jedem Auge einzeln durchgeführt während das andere Auge mit einer Augenklappe abgedeckt ist. Der Patient sitzt während der Messung in einem separaten, dunklen Raum vor einem Gerät. Er schaut in eine spezielle Optik oder eine große leicht beleuchtete Halbkugel, während in allen Bereichen kleine Lichtpunkte verschiedener Größen und Intensität erscheinen. Sobald der Proband einen Lichtpunkt irgendwo im Gesichtsfeld wahrnimmt , gibt der Patient über einen Knopf ein Signal. Die Ergebnisse werden vom Computer registriert und mit einem standardisiertem Normalbefund verglichen. Mit der Perimetrie lassen sich Funktionsverluste in der Sehwahrnehmung oft schon sehr früh feststellen, meist bevor der Betroffene eine Veränderung bemerkt. Die Untersuchung ist anstrengend und vor allem bedarf es manchmal auch der Übung und Wiederholung um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.

Fluoreszenzangiographie (FLA)

Mit Hilfe der Fluoreszenzangiographie lässt sich der Augenhintergrund darstellen. Dem Patienten wird ein Kontrastmittel in die Armvene injiziert, welches in den Blutkreislauf des Auges gelangt. Darauf folgt eine Beleuchtung des Auges mit kurzwelligem, blauem Licht, wodurch der Farbstoff zum Leuchten gebracht wird. Bei medikamentös erweiterter Pupille wird im Anschluss die Verteilung des Farbstoffes mit einer speziellen Kamera dokumentiert, sodass der Arzt anhand des erstellten Fotos die Netzhautgefäße und den für die AMD typischen Farbstoffaustritt aus den brüchigen neuen Gefäßen beurteilen kann.

Optische Kohärenztomographie (OCT)

Mit der optischen Kohärenztomographie (OCT) können optische Schnitte von Hornhaut, Vorderkammer, Linse, Sehnerv und Netzhaut aufgenommen werden. Das Prinzip der Methode ist dem Ultraschallverfahren sehr ähnlich und kann verglichen werden mit einem Foto ohne Blitz. Anstelle eines Ultraschalls wird die Netzhaut beim OCT durch ein spezielles Laserverfahren in optische Schnitte zerlegt und anschließend mit hoher Auflösung dreidimensional dargestellt. Die eigentliche Untersuchung dauert in der Regel nur wenige Sekunden. Mittels dieser Bilder können Strukturveränderungen mikroskopisch genau erfasst werden. Typischerweise untersuchen wir die Netzhaut, hier können feinste Flüssigkeitsansammlungen, Blutungen, Netzhautspaltung und Ähnliches frühzeitig sehr genau erfasst und im Verlauf beobachtet werden.  Untersuchungen des Sehnervs können frühzeitig Glaukomschäden diagnostizieren und insbesondere über lange Zeit hochgenau verfolgen, so dass eine Glaukombehandlung vor dem Eintritt von Symptomen sicher geführt werden kann. Das gesamte Messverfahren dauert nur wenige Minuten, ist völlig schmerzfrei und ungefährlich. Das Auge wird dabei nicht berührt und eine Betäubung ist nicht notwendig.
Das Verfahren wird nicht in allen Fällen von der Krankenkasse übernommen. Bei manchen Indikationen ist dies eine IGEL -Leistung, bitte fragen Sie dazu Ihren Arzt.

Funduskopie

Als Fundus wird der Augenhintergrund bezeichnet. Mit der Methode der Funduskopie oder Ophthalmoskopie kann die Netzhaut bei erweiterter Pupille betrachtet werden. Der Augenarzt untersucht mit Hilfe einer Lichtquelle, verschiedener Spiegel und vergrößernder Linsen die zentrale Netzhaut, Blutgefäße und den Sehnervkopf auf Veränderungen. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten und ist komplett schmerzfrei. Selten muss in Tropfbetäubung ein Kontaktglas auf die Hornhaut aufgesetzt werden, damit weit außen gelegene Bereich der Netzhaut untersucht werden können. Die Funduskopie dient zur Diagnose von Netzhautveränderungen und als Verlaufskontrolle.

Spaltlampenuntersuchung

Das Spaltlampenmikroskop dient als wichtiges diagnostisches Verfahren, wodurch der Augenarzt unter geeigneter Belichtung und hoher Vergrößerung die verschiedenen Gewebeschichten der hinteren und vorderen Augenabschnitte bei mikroskopischer, bis zu 40-facher Vergrößerung betrachten kann. Um eine optimale Darstellung der Strukturen zu erreichen, wird ein spaltförmiges Lichtbündel verwendet, das sich in Breite und Einfallswinkel verändern lässt. Auf diese Weise können Verletzungen, Trübungen oder Entzündungen erkannt werden. Die Untersuchung ist in der Regel völlig schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten. Neben der Diagnose von Augenerkrankungen kann die Spaltlampe auch mit einem Laser kombiniert werden und zur Therapie dienen. Weiterhin ist es möglich, mit einem Zusatzgerät an der Spaltlampe den Augeninnendruck zu bestimmen.