Grüner Star (Glaukom)

Häufig verengt sich unbemerkt für den Patienten das Blickfeld und erst im Spätstadium schwindet die Sehkraft: Ein Glaukom, welches umgangssprachlich auch grüner Star genannt wird, entwickelt sich schleichend und kann im schlimmsten Fall bis zur Erblindung führen. Die schwerwiegende Augenerkrankung bleibt oft lange symptomlos, sodass mit dem bewussten Auftreten der ersten Beschwerden die Krankheit meist schon weit fortgeschritten ist. Typische Kennzeichen sind eine deutliche Sehminderung sowie die Wahrnehmung von verschwommenen Bereichen am Rande des Gesichtsfeldes. Diese Signale sollten nicht ignoriert und schnellstmöglich vom Augenarzt untersucht werden, da die durch das Glaukom hervorgerufene Schädigung des Sehnervs nicht regeneriert werden kann.

Diabetisches Makulaödem (DMÖ)

Das diabetische Makulaödem (DMÖ) ist eine chronische Erkrankung der Netzhautmitte und der sie versorgenden Blutgefäße. Es handelt sich um eine Schwellung oder Verdickung der Makula, die zum verschwommenen, verzerrten oder veränderten Sehen führen kann. In Deutschland ist das DMÖ die häufigste Ursache für eine schwere Einschränkung des Sehvermögens und kann Diabetiker jeden Alters betreffen. Unbehandelt kann diese Schädigung bis zur Erblindung führen.

Netzhautablösung

Eine Netzhautablösung kann lange symptomlos bleiben und erst wenn der Glaskörper sich von der Netzhautinnenfläche ablöst, beschreiben viele Patienten dramatische visuelle Phänomene. Neben einer Abnahme der zentralen Sehkraft und einem Gesichtsfeldverlust nehmen die Betroffenen bei ersten Netzhautrissen helle Blitze war, welche von vielen kleinen schwarzen Punkten begleitet werden. Um die Sehkraft zu erhalten, ist sofortiges Handeln zwingend notwendig, weshalb umgehend ein Augenarzt oder eine Augenklinik aufgesucht werden sollte.

Retinaler Venenverschluss (RVV)

Typischerweise beim morgendlichen Aufwachen wird eine Veränderung der Wahrnehmung bemerkt. Die Wahrnehmung ist meist auf nur einem Auge verzerrt und nebelig, wobei typischerweise keine Schmerzen auftreten. Ein retinaler Venenverschluss kündigt sich gewöhnlich nicht an und tritt bevorzugt nachts auf, wenn der arterielle Blutdruck sinkt und gleichzeitig durch die Liegepostion der Druck in der Zentralvene steigt. Diese Anzeichen sollten nicht ignoriert und von einem Arzt untersucht werden, um ernsthafte Komplikationen zu verhindern.

Retinitis Pigmentosa

Dies ist eine Krankheit, die wortwörtlich blind macht. Zunächst schwinden Farben, dann kommt die Nachtblindheit dazu. Sehr häufig treten diese Symptome bereits im Kindes- oder Jugendalter auf. Typisch ist die Schwierigkeit, sich nachts alleine zu orientieren. Die Erkrankung ist genetisch bedingt. Die Retinitis pigmentosa ist eine häufige Ursache für einen vollständigen Sehverlust, denn die Zapfen und Stäbchen der Netzhaut, welche für die Farb- und Lichtwahrnehmung verantwortlich sind, sterben schrittweise ab.