Schirmer-Test

Zur Diagnose trockener Augen ist der sogenannte Schirmer-Test ein wichtiges Verfahren, da hierbei eine verminderte Tränenmenge zweifelsfrei nachgewiesen werden kann. Zu diesem Zweck werden dem Patienten bei geschlossenen Augen kleine Filterpapierstreifen in den äußeren Lidspalt eingelegt. Je nach Test wird mit oder ohne Betäubung gearbeitet. Ohne Betäubung, um die maximale Tränenmenge zu ermitteln, und mit Betäubung, um die Basisproduktion der Tränen zu ermitteln. Das Filterpapier saugt sich innerhalb von fünf Minuten zunehmend mit Tränenflüssigkeit voll. Ein Indikatorfarbstoff zeigt die Flüssigkeitsmenge exakt an. Nach Ablauf der Zeit sollte mindestens ein Zentimeter des Filterpapiers feucht und somit verfärbt sein. Ist die befeuchtete Strecke auf dem Filterpapier jedoch kürzer als ein Zentimeter, liegt ein Mangel der wässrigen Bestandteile des Tränenfilms vor.

Augenvermessung und Dichtevermessung der Linse mit der Pentacam®

Die Pentacam® ist eine automatisch rotierende Kamera, die innerhalb von Sekunden und berührungsfrei den vorderen Augenabschnitt (Hornhaut, Augenkammer, Augenlinse) vermisst. Am Ende wird ein dreidimensionales Bild erstellt, dass Aussagen über die Brechkraft der Hornhaut, Hornhautverkrümmungen, Den Kammerwinkel, die Iris und die Augenlinse erlaubt. Die Methode ist der derzeitige Goldstandard in der Untersuchung des vorderen Augenabschnitts und unterstützt vielfältige Diagnosen.

Lasergesteuerte Messung der Augenlänge (IOL-Master)

Neben der Vermessung des Auges mittels Ultraschall liefert die lasergesteuerte Messmethode (optische Biometrie) wegen der berührungsfreien Untersuchung deutlich präzisere Ergebnisse. Sie ist komplett schmerzfrei und ermöglicht eine exakte Vermessung des gesamten Auges, das heißt der Hornhautradien, der Tiefe der vorderen Augenkammer und der Achslänge des Augapfels. Diese Messwerte erlauben durch die Anwendung spezieller Formeln eine sehr genaue Berechnung von Intraokularlinsen zur Durchführung der Kataraktoperation. Diese Untersuchung wird von den Krankenkassen leider nicht bezahlt und ist eine IGEL- Leistung.

Längenmessung des Auges mittels Ultraschall

Zur genauen Vermessung der Länge und Dichte des Auges (Biometrie) wird mittels Ultraschall ein Echo der Netzhaut erzeugt und damit über die Laufzeit des Schalls die Augapfellänge von der Sonde auf der Hornhaut bis zur Netzhaut vermessen. Dazu wird der Augapfel zunächst betäubt. Anschließend wird bei geöffnetem Auge direkt auf die Hornhaut der Schallkopf aufgesetzt. Diese Vermessungsmethode hat den Vorteil, dass auch bei massiver Trübung der Hornhaut oder Linse ein Blick ins Augeninnere möglich ist. Da diese Methode aber nicht berührungsfrei erfolgt, sind kleine Ungenauigkeiten durch die Verformung der Hornhaut möglich.

Tonometrie

Die Tonometrie ist eine Methode zur Messung des Augeninnendrucks, der in der Fachsprache als IOD (intraokularer Druck) abgekürzt wird. Zwei Verfahren werden dabei hauptsächlich genutzt. Bei dem routinemäßig eingesetzten Non-Contact-Tonometer wird ein kurzer Luftstoß auf die Augenoberfläche gepustet, wodurch sich die Hornhaut verformt. Das Gerät bestimmt anhand der Zeit, die der Luftimpuls für die Verformung benötigt, den Augeninnendruck. Eine Betäubung ist dabei nicht nötig, da die Hornhaut während der Untersuchung nicht berührt wird. Am genauesten lässt sich der Augeninnendruck mit der Methode nach Goldmann bestimmen. Das Auge wird dabei zunächst lokal betäubt und anschließend mit einer gelben Farbstofflösung versehen. Danach drückt der Arzt einen kleinen Messzylinder (Tonometer) auf das Auge und stellt das Messinstrument anhand der Färbung genau ein. Die aufzubringende Kraft, welche nötig ist, um die Hornhaut zu verformen, entspricht dem aktuellen Druck des Auges. Je größer der Widerstand, desto höher ist der Augeninnendruck. Neuere Methoden wie das Rebound-Tonometer benutzen einen winzigen Stift. der auf das Auge abgefeuert und zum Gerät zurückreflektiert wird. Die auftretenden Geschwindigkeiten sind eng mit den Augendruck verknüpft. Diese Untersuchung ist komplett schmerzfrei ohne Betäubung durchführbar.